- Wie fasten wir?
- Was unterscheidet Fasten eigentlich von Diät?
- Warum ist Fasten Nahrung für Geist und Seele?
- Ist Fasten nachhaltig?
- Warum Fasten in der Gruppe?
- Darmreinigungsmassnahmen – was versteht man darunter?
- Warum Wandern? Kann man ohne Essen wandern?
- Gibt es Altersgrenzen fürs Fastenwandern?
- Muss ich Angst haben, meine Haut sei nachher schlaff?
- Wer darf nicht fasten (Kontarindikationen)?
Wie fasten wir?
Wir fasten nach der bewährten Methode von Dr. Otto Buchinger und Dr. Hellmut Lützner. Täglich nehmen wir ca. 250 kcal zu uns. Es sind dies:
- basische, mineralstoffreiche Bouillons aus frischem Gemüse ("Gemüsebrühen")
- verschiedene, speziell abgestimmte Kräutertees
- frischgepresste Gemüse- und Fruchtsäfte
- etwas Honig, Zitrone, Ingwer und Bio-Magnesium
- Am Schluss der Woche feiern wir dann das Fastenbrechen bestehend aus einem gedämpften Apfel und einem Gala-Diner mit einer grossen Auswahl an frischen, leicht gedämpften Gemüsen und Dips. Am Abreisetag erfreut uns das Gala-Frühstück mit frischen und gedörrten Früchten, Beeren, Körnern und Nüssen.
Was unterscheidet das Fasten eigentlich von einer Diät?
Im Gegensatz zu Diäten geht es beim Fasten eben nicht ausschließlich um eine Gewichtsabnahme, sondern in erster Linie um Entgiftung, Regeneration und Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Außerdem: Der physiologische Unterschied zwischen Nahrungsverzicht und Diät ist groß: Beim Fasten stellt der Körper schnell auf die Fettverbrennung um. Dabei werden im Endeffekt nicht mehr Zucker, sondern sogenannte Ketone als Energiequelle benutzt. Dieser besondere „Fasten-Stoffwechsel“ hat positive Effekte bis hin zur Neurogenese, der Neubildung von Gehirnzellen. Ob und wann dies bei verschiedenen Diäten geschieht, ist zweifelhaft. Zudem beinhalten Diäten immer auch die Gefahr der Mangelernährung, weil man nicht auf seinen Körper hören darf (eine Diät verbietet meist bestimmte Nahrungsmittel) und der Heißhunger nach etwas bedeutet oft, dass der Körper einen Mangel in Appetit „übersetzt“. Beim Fasten kann man essen, was man will - außer man fastet gerade.
Warum ist Fasten Nahrung für Geist und Seele?
Fasten reinigt und entlastet nicht nur den Körper, sondern hilft auch, Verstrickungen in Geist und Seele zu lösen. Die Sinne werden geschärft: das Denken wird klarer, das Schmecken und Riechen intensiver, das Hören differenzierter. Durch die Sensibilisierung unserer Sinne sind wir in der besten Ausgangslage, uns Neuem zu öffnen. Schon in der Bibel wurde das Fasten demjenigen empfohlen, der vor schwierigen Entscheiden stand. Fasten steigert unser seelisches Wohlbefinden, führt zu grösserer innerer Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Die Wahrnehmungsfähigkeit für alle schönen Dinge im Leben wird besser. So gelangen wir in die nur scheinbar paradoxe Situation, dass uns der lediglich ein paar Tage währende "Verzicht" auf feste Nahrung keinen Verlust bringt, sondern im Gegenteil echte Bereicherung in allen Belangen!
Ist Fasten nachhaltig?
Die Aufbautage sind sehr wichtig. Magen und Darm haben ihre Aktivitäten stillgelegt und brauchen einige Zeit bis die Verdauungsenzyme wieder voll funktionieren. Nach dem Fasten wird das natürliche Sättigungsgefühl besser wahrgenommen. Sie sind bereit und es fällt Ihnen viel leichter, ungünstige, alte Essgewohnheiten einzutauschen gegen Neue, die Ihnen gut tun. Je besser Ihnen das gelingt, umso besser können Sie das Gewicht halten. Bei den meisten Teilnehmern bewirkt das Fasten eine grössere Achtsamkeit bei der Ernährung und im Alltag. Jeder kennt besondere Stressmomente, bei diesen er wieder schlechte Gewohnheiten annimmt. Durch ein jährliches Fasten kann man jedoch ein gutes und nachhaltiges Gleichgewicht finden zu seinem Körper und Geist.
Warum fasten in der Gruppe?
Die Gruppe trägt Sie durch die Fastenzeit und Sie fühlen sich aufgehoben. Beim Fasten können kleinere Befindlichkeitsstörungen auftreten, besonders die ersten drei Tage. Die Fastenleitung bringt viel Erfahrung und Wissen mit, um Sie gut durch die Woche zu führen. Sie sind in Gesellschaft und werden umsorgt. Hilfreiche und aufmunternde Worte helfen oft über Fastenkrisen hinweg. Das Zusammensein mit Gleichgesinnten schenkt auch Freude und Wohlbefinden durch anregende Gespräche.
Darmreinigungsmassnahmen – was versteht man darunter?
Das Immunsystem befindet sich zu 80% in der Wand des Dünn- und Dickdarmes. Funktioniert der Darm nicht richtig, treten gesundheitliche Beschwerden auf. Das A & O des Fastens ist die Darmentleerung gleich zu Beginn des Fastens. Im Fasten wird der Darm zum wichtigsten Ausscheidungsorgan (z.Bsp. Stoffwechselendprodukte, Gärungs- und Fäulnisprodukte des Darminhaltes, Bakterien und Virustoxine, Rückstände aus vermehrtem Zellabbau, „Schlacken“ aus dem Zwischengewebe, Giftstoffe der Leber und dem Fettgewebe). Gleichzeitig lässt die Darmperistaltik durch das Fehlen der Nahrung nach. Wird der Darm nicht entleert und gereinigt, könnten als Folge eine Rückvergiftung und dadurch Missempfindungen wie Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Übelkeit und vielleicht sogar Hungergefühle auftreten. Deshalb legen wir grossen Wert auf eine sorgfältige Darmentleerung.Am Ankunftstag erfolgt eine Reinigung des Darmes durch die Einnahme von Glaubersalz mit ausreichender Flüssigkeit. Am Tag danach erhalten Sie von uns einen sanften Einlauf oder eine genaue Anleitung dazu.
Warum wandern? Kann man ohne Essen wandern?
Die Bewegung stabilisiert den Kreislauf, erhält und steigert die Leistungsfähigkeit. Das Wandern beschleunigt den Stoffwechsel, die Fettverbrennung, fördert die Durchblutung und Elastizität der Gefässe. Die Atmung wird intensiviert, die Sauerstoffanreicherung unterstützt die Zellarbeit sowie die Organfunktionen und fördert die Ausscheidung gasförmiger Schlacken. Sie regt durch Zwerchfellbewegung den Dickdarm an und unterstützt die Entspannung. Gleichzeitig wird die Muskulatur trainiert, die Knochen und das Gewebe gefestigt. Das Wandern beruhigt ausserdem die Seele und lässt alltägliche Probleme in den Hintergrund treten. Keine Meditation wirkt so gut und so schnell wie Bewegung in der Natur. Grundsätzlich sind alle Sportarten im aeroben Bereich möglich und sinnvoll. Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit sind beim Fasten jedoch eingeschränkt.
Gibt es Altersgrenzen fürs Fastenwandern?
Das Mindestalter beträgt 16 Jahre. Die bisher jüngste Teilnehmerin war 18 Jahre alt. Nach oben gibt es keine definierte Altersgrenze. Man sollte aber gesund und leistungsfähig sein und keiner dauerhaften Medikation unterstehen. Um bei den beschriebenen Wanderungen teilzunehmen wird auch eine minimale Trittsicherheit und Kondition erwartet. Ab einem Alter von 70 Jahren empfiehlt sich eine Rücksprache mit dem Hausarzt. Bei über 80 Jährigen ist eine Rücksprache mit dem Hausarzt dringend erforderlich, da der Körper eventuell nicht mehr über die notwendigen Kräfte für eine Fastenkur verfügt.
Muss ich Angst haben, meine Haut sei nachher schlaff?
IM GEGENTEIL! Es ist beeindruckend, wie "gut" und "frisch" die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach dieser Woche aussehen. Das Bindegewebe wird durch das Fasten und Wandern an der frischen Luft entschlackt und gestrafft. Immer wieder wird uns berichtet, dass unsere Gäste Komplimente bekommen zu Hause und am Arbeitsplatz: "Siehst DU aber gut aus! Um Jahre jünger!"
Wer darf nicht fasten (Kontraindikationen)?
Alle unsere Angebote richten sich an gesunde Menschen in Eigenverantwortung.
Das Fasten verursacht tiefgreifende Veränderungen im Körper. Bei gesunden Personen ist Fasten kein Problem. Krankheiten, Funktionsschwächen und dauerhaft eingenommene Medikamente können aber Probleme bereiten. Die Wirkung der Medikamente kann sich verändern und gefährlich werden. Die nachfolgende Liste der Kontra-Indikationen ist nicht abschliessend. Nehmen Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, falls Unsicherheiten bestehen. Bei grösseren gesundheitlichen Problemen empfehlen wir den Aufenthalt in einer Fastenklinik.
Kontraindikationen
- Diabetes
- Tuberkulose
- Herzerkrankungen
- Marcumar Patienten
- Psychisch Kranke, Depressionen
- Magen-, Darmgeschwüre
- Krebs in vorgerücktem Stadium
- Frauen in Schwangerschaft oder stillend
- Zustände totaler Erschöpfung
- seelisch ausgelaugte Menschen und Suchtkranke
- Schilddrüsen-Überfunktion
- Epilepsie
- Untergewichtige Personen
- Nierenschwäche oder -funktionsstörungen
- Kinder unter 16 Jahren
- Frisch operierte Personen
- Menschen unter dauerhaft, kontrollbedürftiger Medikation