Beispieltext
Fasten hat einen heilsamen, positiv spürbaren Effekt auf unseren Darm. Durch die Essenspause kann sich der Darm gründlich reinigen und regeneriere. Entzündliche Darmkrankheiten wie Reizdarmsyndrom oder Morbus Crohn können davon profitieren. Vor allem hat das Fasten aber vorbeugenden Charakter, damit Darmkrankheiten gar nicht erst entstehen und stellt somit eine effektive Vorsorge dar.
Fasten beeinflusst unsere Darmbakterien auf positive Weise. Die Vielfalt und Widerstandskraft der Darmbakterien erhöht sich, was wiederum entscheidend für die Abwehr krankhafter Keime ist. Die Bakterienstämme können sich während des Fastens erholen und stärken.Einen sehr guten Überblick über das Thema Darmgesundheit bietet die Ausgabe „Geo Wissen Gesundheit“ vom Oktober 2019 mit dem Titel: „Der Darm, gesunder Bauch – gesunde Seele“.
Wie wichtig sind nun diese Darmbakterien für unsere Gesundheit? Im Oktober 2018 ging ein 5-jähriges Forschungsprojekt „MyNewGut“, finanziert durch die EU, zu Ende. Bestehende Hypothesen konnten belegt werden und neue Entdeckungen wurden gemacht. Im Internet http://www.mynewgut.eu/, kann man die Forschungsergebnisse im Detail nachlesen. Hier eine grobe Zusammenfassung:
- Hirn-Darm-Achse: Darmbakterien beeinflussen unser Gehirn, unsere Psyche und unser Wohlbefinden.
- Stoffwechsel: Darmbakterien steuern unseren Appetit, unsere Nahrungsaufnahme und unser Körpergewicht.
- Hormonstoffwechsel: Ein grosser Teil des Serotonin sowie andere Hormone werden im Darm produziert. Ein verändertes Mikrobiom (Das Mikrobiom besteht aus Bakterien, Pilzen und Vieren. Es bezeichnet die Gesamtheit der Mikroorganismen, im Darm auch Darmflora genannt) hat Einfluss auf die Hormonproduktion und kann ein Grund für Schlafstörungen, Depressionen etc. sein
- Kindliche Entwicklung: Eine natürliche Geburt und Stillen fördern die Entwicklung eines gesunden Mikrobioms. Die Geburt durch Kaiserschnitt wirkt sich negativ auf Entzündungsmarker und Stressresistenz aus. Eine sterile, zu hygienische Umgebung bremst die Bakterienvielfalt. Die Ernährung hat besonders in der ersten Lebensphase grosse Bedeutung für die langfristige Gesundheit im Erwachsenenalter.
- Ernährung: Ein hoher Eiweiß Konsum wirkt toxisch und kann Darmerkrankungen wie Darmkrebs und -entzündungen verursachen. Ein zu hoher Konsum an gesättigten Fetten hat eine negative Auswirkung auf die Bakterienvielfalt und das Gehirn. Ballaststoffreiche Ernährung nähren die Darmbakterien und helfen somit bei der Gewichtskontrolle, vermindern Depressionen und Stoffwechselerkrankungen.
Jährliches Fastenwandern, sowie Intervall-Fasten und eine Ernährung mit hauptsächlich frischem Gemüse, vollwertigen Kohlenhydraten und hochwertigen Ölen dient der Darmgesundheit und kann Krankheiten vorbeugen.